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Beitrag  Admin Do Nov 05, 2015 5:05 am

Aktuelle Nachrichten und Berichte:

Von den KollegInnen...

Aglaja Beyes-Corleis
"Deutschkurse seien für Flüchtlinge das allerwichtigste. Auch die Werte des Grundgesetzes sollten sie lernen in den Integrationskursen – etwa die Gleichheit von Mann und Frau. Es gibt nur ein Problem: wer soll das machen?" Von Aglaja Beyes-Corleis
http://www.migazin.de/2015/10/08/fuer-integrationskurse-gibt-es-keine-lehrer/

Günter Riecke
Wer sind wir? Wer waren wir? – Kursleiterinnen in den Integrationskursen
https://bmoc85.wordpress.com/2015/10/25/wer-sind-wir-wer-waren-wir-kursleiterinnen-in-den-integrationskursen/

Monika Strauß-Rolke, Bonner Offener Kreis
Offener Brief an Herrn de Maizière und Frau Wanka
https://bmoc85.wordpress.com/2015/10/24/offener-brief-an-herrn-de-maiziere-und-frau-wanka/

Aus den Medien...

Kölner VHS-Lehrer protestieren gegen prekäre Verträge
Deutschlehrer von Flüchtlingen: Kaum genug zum Leben
Die Kölner Lehrkräfte, die an der Volkshochschule Integrationskurse für Flüchtlinge geben, protestieren gegen prekäre Verträge.

KÖLN taz | Den Lehrerinnen und Lehrern, die die Integration von 500.000 erwachsenen Flüchtlingen gewährleisten sollen, reicht es. Am Dienstag demonstrierten Lehrkräfte durch die Kölner Innenstadt, von der Volkshochschule (VHS) am Neumarkt bis zum Kölner Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) im Stadtteil Poll. Sie protestierten gegen prekäre Arbeitsbedingungen – und gegen ein Vergütungsmodell, auf das sich VHS und Bamf geeinigt haben.
23 Euro Stundenlohn stellt das Bamf Kursträgern wie den Volkshochschulen für die Vergütung ihrer Lehrkräfte zur Verfügung. Das reicht aber kaum zum Leben. Denn den LehrerInnen bleibt, selbst wenn sie Vollzeit arbeiten, nur rund 1.200 Euro Nettogehalt im Monat übrig. Der Grund dafür ist, dass sie auf Honorarbasis angestellt werden. Weder das Bamf noch die VHS übernehmen die bei einer Festanstellung üblichen Arbeitgeberanteile für die Kranken- und Rentenversicherung. Wer krank ist oder Urlaub macht, bekommt keinen Lohn.
„Im Arbeitsvertrag musste ich unterschreiben, dass ich auf jegliche Arbeitsrechte verzichte“, sagt Juliane Rytz, eine der Lehrerinnen, die von ihrem VHS-Gehalt nicht leben kann. Gerade mal 430 Euro netto bleiben ihr, wenn sie halbtags arbeitet. Und das, obwohl sie promovierte Germanistin ist und Berufserfahrung hat. Auch die Zusatzausbildung Deutsch als Fremdsprache, die sie als Lehrerin für Sprach- und Integrationskurse qualifiziert, hat sie.
An Schulen darf sie nicht arbeiten, weil sie kein Staatsexamen hat. Ihr bleibt nur die Option, die die VHS ihr vorsetzt: die Arbeit als Selbstständige. „Ich verstehe nicht, wieso das Bundesamt solche Arbeitsbedingungen mitträgt“, sagt Rytz. Das Bamf hat auf die Anfrage der taz nicht reagiert.
In Köln hat sich die Anzahl der Deutsch- und Integrationskurse seit 2005 vervierfacht. Der Bedarf wird weiter steigen. Ab kommender Woche dürfen erstmals auch Geduldete und Asylsuchende die Integrationskurse besuchen. Die Volkshochschulen rechnen 2016 mit doppelt so vielen Kursteilnehmern. Sie suchen dringend Lehrkräfte. Bei derlei Verträgen dürften sie kaum fündig werden.
Quelle: http://www.deutsch-als-fremdsprache.de/austausch/forum/read.php?9,101864,101904
(Anmerkung: dieser taz-Artikel ist online nicht auffindbar.)

VHS-Lehrkräfte für Integrationskurse protestierten am Dienstag am Gartentor gegen unangemessen geringe Vergütung. Ihre Hauptforderung: Festanstellung und bessere Absicherung durch die Kursträger.
"Integration ja! Wer macht das? Wir machen das", skandierten die Demonstranten, schrieben ihre Forderungen auf Pappestücke und hielten sie hoch. "Wir werden als Lehrkräfte nicht gesehen", betonte Barbara Preussler. Alles spricht zwar über Integration, aber nicht über die Vermittler - und das sind in der Regel Germanisten mit einem abgeschlossenen Hochschulstudium. Mit ihrem Protest wissen die Lehrkräfte übrigens VHS-Leiter Dr. Ulrich Bausch hinter sich.
Bundesweit gibt es an die 20 000 Lehrkräfte für Integrationskurse. Das Bundesamt für Integration und Flüchtlinge (BAMF) zahlt als zuständige Behörde gerade einmal 2,97 Euro pro Unterrichtsstunde und Teilnehmer an die Kursträger, also Volkshochschulen und private Sprachschulen. Diese sind nicht bereit, ihre Dozentinnen und Dozenten für Integrationskurse fest anzustellen oder zumindest an der Vergütung des öffentlichen Dienstes angelehnte Honorare zu zahlen.
http://www.swp.de/reutlingen/lokales/reutlingen/Verguetung-zu-gering;art5674,3504268

BAMF lobt sich selbst:
„Die Integrationskurse sind ein Erfolgsmodell“, sagte Erwin Schindler vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) am Dienstag bei einer Feierstunde im Stuttgarter Rathaus. 1,1 Millionen Menschen hätten seit dem Inkrafttreten des Zuwanderungsgesetzes 2005 bundesweit Integrationskurse besucht. Mit dem derzeitigen Flüchtlingszustrom werde das an Bedeutung gewinnen, so Schindler: „Diese Herausforderung werden wir schaffen, weil wir in den vergangenen zehn Jahren ein funktionierendes Integrationssystem aufgebaut haben, von dem wir jetzt profitieren.“
http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.zuwanderung-in-stuttgart-integration-nur-ueber-sprache.56a8b58d-2281-4627-abbe-eaecc98c4c01.html

Neue Zuständigkeiten bei Migration und Integration
"Bislang sind die Bereiche Migration und Integration zentral im Bundesministerium des Inneren angesiedelt und werden über eine Staatssekretärsrunde gebündelt. Im ehemaligen Polizeiministerium freilich wird wesentlich in Kategorien von Sicherheitspolitik und Gefahrenabwehr gedacht und nicht in den hier entscheidenden Kategorien von Arbeitsmarkt-, Sozial- und Gesellschaftspolitik. Dies aber sind die Leitdimensionen des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales, bei dem die zentrale Zuständigkeit für Migration und Integration deshalb besser aufgehoben wäre. Das Bundesministerium des Inneren hätte in Migrationsangelegenheiten dann trotzdem noch immer viel mit zu entscheiden.
Ob der neue Doppelpräsident der Bundesanstalt für Arbeit und des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge die Bewältigung der von ihm erwarteten Aufgaben, in der Sprache der Bundeskanzlerin, „hinbekommen“ kann, hängt nicht allein von ihm selber ab. Es geht auch darum, ob und wieweit die Bundesregierung auf der Ebene der Ressortzuständigkeiten für zukunftsweisende Strukturveränderungen offen ist."
http://www.migazin.de/2015/09/21/bamf-zwischen-arbeitsmarkt-asyl-und-integrationspolitik/

Agentur für Arbeit will Sprachkurse für Flüchtlinge fördern
"Um die Integration der Menschen, die wahrscheinlich dauerhaft in Deutschland bleiben und noch nicht an einem Integrationskurs oder Sprachkurs des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF) teilgenommen haben, zu erleichtern, hat die BA beschlossen, ihr Engagement bei der Sprachförderung einmalig auszuweiten. Basis dafür ist die geplante Rechtsänderung im SGB III im Rahmen des Asylverfahrensbeschleunigungsgesetzes. Diese Änderung ermöglicht es der BA, zeitlich begrenzt Sprachkurse für Flüchtlinge zu fördern, wenn diese Kurse bis zum 31. Dezember 2015 beginnen."
http://www.paderzeitung.de/index.php?option=com_content&task=view&id=14695&Itemid=240

Agentur für Arbeit vermittelt in Deutschkurse
"In Düsseldorf habe die Handwerkskammer angeboten, die praktischen Kenntnisse von Flüchtlingen in Handwerksberufen zu prüfen, sagte der Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Düsseldorf, Roland Schüßler. Bisher arbeiten nach seinen Angaben zehn Arbeitsvermittler in der Beratung. Sie verfügen über Sprachkenntnisse in Englisch, Französisch und Arabisch und versuchen vor allem, mögliche berufliche Kompetenzen der Flüchtlinge zu klären und sie in Deutschkurse zu vermitteln."
http://www.migazin.de/2015/09/28/neues-angebot-integration-fluechtlingen-arbeitsmarkt/

VHSn klagen: Deutschlehrer sind Mangelware
"Sie appelliert an Bund und Länder: „Wir brauchen personelle und finanzielle Ressourcen.“ Deutschlehrer sind Mangelware. Sie werden meist durch Schulen und andere Einrichtungen abgeworben, die mehr bezahlen."
http://n-land.de/lokales/lok-detail/datum/2015/09/28/fluechtlingskrise-vhs-ist-am-limit-angelangt.html

Lehrkräfte fühlen sich als "Lehrer zweiter Klasse"
"Ein Leben lang voll gearbeitet, aber nur 400 bis 700 Euro Rente: So lautet die Rechung, die GEW und Verdi für Berliner Honorarlehrkräfte aufmachen. Auch mit einer Lohnfortzahlung im Krankheitsfall können längst nicht alle von ihnen rechnen - und wenn, dann nur für kurze Zeit. Da jederzeit die Aussicht auf Hartz IV droht, fühlen sie sich als "Lehrer zweiter Klasse" - wollen es aber nicht bleiben."
http://www.tagesspiegel.de/berlin/angst-vor-altersarmut-in-berlin-honorarlehrer-prekaer-ist-nicht-fair/12411050.html

Forderungen der Gewerkschaften
"GEW und ver.di verlangen für die Honorarlehrkräfte eine deutliche Verbesserung der Arbeitsbedingungen. Dazu gehören eine Festanstellung mit einer Vergütung wie angestellte LehrerInnen mit vergleichbarer Qualifikation. Oder bei Freiberuflichkeit ein angemessenes Honorar pro Unterrichtseinheit, das der akademischen Ausbildung und den Aufgaben entspricht und sich an der Bezahlung angestellter Lehrkräfte orientiert."
http://www.gew.de/aktuelles/detailseite/neuigkeiten/weltlehrertag-honorarlehrkraefte-protestieren-gegen-skandaloese-unterbezahlung/

Integrationskurs soll deutsches Brauchtum vermitteln, keine Halloween-Partys  affraid
Der Infoveranstaltung vorangegangen waren Unstimmigkeiten zwischen der Sprachschule und Helferkreisen, die sich um die Flüchtlinge kümmern. Daher hatte sich Dagmar Schnös vom Freundeskreis Asyl Knetzgau eine Art „Elternabend“ gewünscht. Angesprochen wurde in diesem Zusammenhang unter anderem eine Halloween-Feier. Einige kritisierten, dass es in dem Kurs eine Halloween-Feier gegeben hatte. „Es soll um Leben in Deutschland gehen, aber das hat doch mit deutschem Brauchtum nichts zu tun“, kritisierte Schnös, die betonte, ohnehin nicht viel davon zu halten, dass dieser amerikanische Brauch immer mehr in Deutschland Einzug halte.
http://www.mainpost.de/regional/hassberge/Deutsche-Sprache-Erstnotierung-Erwachsenenbildung-und-berufliche-Bildung-Fluechtlingsfrage-Jobcenter;art1726,8975948

Bildungseinrichtung "InFö" in BW fordert Festanstellungen für Lehrkräfte
20 Euro pro Unterrichtsstunde bekommen DAF-Dozenten bei InFö. Weil sie meist als Freiberufler arbeiten, sind Sozialleistungen selbst zu zahlen. Bei einem Umfang von 25 Stunden, der mit Vor- und Nachbereitungszeit einer 37,5-Stundenwoche entspricht, kommt das Online-Portal "Deutsch als Fremdsprache" in Baden-Württemberg auf einen Nettolohn von 1460 Euro pro Monat. Von "prekären Arbeitsbedingungen" spricht die Gewerkschaft GEW, die einen Stundenlohn von 30 Euro für angemessen hält und auf Festanstellungen pocht. Letzteres unterstützt auch Lanig-Herold: "Eine unserer großen Forderungen ist, diesen Dozenten Festanstellungen zu bieten, so dass die Honorartätigkeit wegfällt."
http://www.swp.de/ulm/nachrichten/suedwestumschau/Hohe-Anforderungen-niedrige-Loehne;art4319,3502176

Die Rentenaussichten der Lehrkräfte in Integrationskursen
„Wir arbeiten gerne in unserem Beruf, aber die Bezahlung ist schlecht und die Rentenaussichten liegen nach einem Vollzeitarbeitsleben bei etwa 500 Euro. Das ist keine Wertschätzung von der Politik für unsere Arbeit,“ sagt Beate Strenge von der Berliner VHS-Dozent_innen-Vertretung.  
http://bb.verdi.de/presse/pressemitteilungen/++co++b3f950ea-1f02-11e5-a71a-525400a933ef

Kampf um Fachkräfte entbrannt
Um die Aufgaben alle zufriedenstellend bewältigen zu können, bräuchte die VHS mehr Dozenten, mehr Weiterbildungslehrer sowie attraktivere Arbeitsbedingungen, da mittlerweile ein harter Kampf auf dem Arbeitsmarkt um Fachkräfte entbrannt sei, wie Strehle betonte. Immerhin konnte die VHS drei Fachkräfte durch befristete Arbeitsverhältnisse sichern, wie Eckhard Kunze, Leiter von Kultur123, erklärte.
http://www.main-spitze.de/lokales/ruesselsheim/deutschkurse-fuer-fluechtlinge-an-der-vhs-in-ruesselsheim-betraegt-die-wartezeit-ein-jahr_16290508.htm

Rentenversicherungspflicht für alle Selbstständigen zum Schutz vor Altersarmut  Question
Zwischen freiwillig versicherten Selbstständigen, ihren Auftraggebern und der gesetzlichen Rentenversicherung gibt es immer häufiger Streit darüber, ob bei den Versicherten in Wahrheit eine Scheinselbstständigkeit vorliegt. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der Grünen-Fraktion hervor, die der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" vorliegt. (...)
Der Grünen-Politiker Markus Kurth forderte die Regierung auf, für Selbstständige eine obligatorische Alterssicherung einzuführen. "Denn wird nicht ausreichend Vorsorge getroffen, werden Selbständige im Alter auf staatliche Unterstützung angewiesen sein", sagte Kurth.
http://www.hannover-zeitung.net/aktuell/wirtschaft/47229397-scheinselbstst%C3%A4ndig-ja-oder-nein

Immer mehr Selbstständige auf Hartz IV
Die Zahl der Betroffenen hat sich seit 2007 fast verdoppelt, wie aus einer Antwort des Statistischen Bundesamts auf eine Anfrage der Linken-Fraktionsvize im Bundestag, Sabine Zimmermann, hervorgeht. Im Jahre 2007 waren es noch 66.910 Selbstständige, die aufstocken mussten. Heute sind es bereits knapp 118.000.
Besonders wenig Geld verdienen diejenigen, die ein „Ein-Mann-Unternehmen“ gründeten. Diese Einzel-Unternehmer verdienten im Durchschnitt etwa 1496 Euro netto je Monat. Selbstständige mit Mitarbeitern kamen auf ein Nettoeinkommen von durchschnittlich 2701 Euro. Zum Vergleich: Abhängig Beschäftigte verdienen 1553 Euro.
http://www.gegen-hartz.de/nachrichtenueberhartziv/immer-mehr-selbststaendige-auf-hartz-iv-361752.php

Immer weniger Selbständige gegen Arbeitslosigkeit versichert  Evil or Very Mad
Dies ergibt sich aus der Antwort des BMAS auf eine Anfrage von Brigitte Pothmer (MdB/Bündnis 90/Die Grünen). Waren im Jahr 2010 noch rund 260.000 Selbständige im Versichertenbestand, betrug die Zahl Anfang 2015 noch nicht einmal 100.000 Versicherte.
http://www.gegen-hartz.de/nachrichtenueberhartziv/immer-mehr-selbstaendige-rutschen-in-hartz-iv-90016634.php

Standards in Integrationskursen werden auf Jahre geschädigt
Künftig sollen nicht nur Hochschulabsolventinnen und -absolventen aller Fachrichtungen, die 500 Unterrichtsstunden Deutsch gegeben haben, diese Tätigkeit ausüben dürfen. Auch Bewerberinnen und Bewerbern ohne formalen Hochschulabschluss soll dies möglich sein, sofern ihre Ausbildung „irgendetwas mit Sprache“ zu tun hat. Durch die neuen Regelungen werden neue Anbieter von Kursen massiv auf den Markt drängen, die kaum ausgebildete Lehrkräfte gegen niedrigste Entgelte beschäftigen. Das würde die Standards für Jahre schädigen, betonte Ute Kittel. Schon jetzt erhielten Lehrkräfte in Integrationskursen für ihre verantwortungsvolle und hervorragende Facharbeit lediglich Honorare, die netto unter dem gesetzlichen Mindestlohn liegen.
http://www.verdi.de/themen/nachrichten/++co++06c7de12-77ce-11e5-a062-5254008a33df

Wie Integrationskurse sprachlich auf das Leben in Deutschland vorbereiten
Damit befasst sich Elke Montanari in der Forschung. Sie untersucht, wie Integrationskurse sprachlich auf das Leben in Deutschland vorbereiten. In dem Beitrag „Sprachliche Handlungsbedarfe von Lernenden in Integrationskursen", der 2015 in der internationalen Zeitschrift „Zielsprache Deutsch“ erscheint, stellt die Professorin für Deutsch als Zweitsprache von der Universität Hildesheim Ergebnisse aus einer Untersuchung zu Integrationskursen und Sprache vor. „Bei einer Befragung von Teilnehmenden und Lehrenden in Integrationskursen zeigte sich, dass sich die KursteilnehmerInnen die alltäglichen sprachlichen Mittel in weiten Teilen eigeninitiativ aneignen können. Besonderer Handlungsbedarf besteht im Umgang mit Kindern, gerade mit der Perspektive auf Bildungseinrichtungen, im Kontakt mit Behörden und öffentlicher Verwaltung und im Beruf. Die Sprachenvielfalt der Kursteilnehmenden könnte als Ressource aufgegriffen werden. Die verschiedenen Sprachkenntnisse finden in den vorhandenen Lehrmaterialien zu wenig Beachtung“, schreibt Montanari. Sie gibt Einblicke in eine Studie, die im Auftrag des Bundesinnenministeriums unter Federführung des Goethe-Instituts München an der LMU München durchgeführt wurde.
In Integrationskursen, die mit einem Deutschtest auf dem Sprachniveau B1 enden, sollen Migranten die deutsche Sprache und Geschichte, Politik und Kultur kennen lernen. Vor zehn Jahren wurden die Kurse im Zuge des Zuwanderungsgesetztes eingeführt.
Inwieweit bereiten die Kurse die Lernenden sprachlich auf das Leben in Deutschland vor? Sprachliche Anforderungen liegen vor allem bei der Unterstützung der Kinder, zum Beispiel im schulischen und medizinischen Bereich, und bei der beruflichen Integration – am Arbeitsplatz, bei der Arbeitssuche, in der Ausbildung –, so Montanari. Der Ausbau des Wortschatzes sollte in diesen komplexen Handlungsfeldern – zur öffentlichen Verwaltung gehört ein besonderer Sprachstil und die formelle Kommunikation – intensiv bearbeitet werden. Alltägliche Handlungsfelder, etwa Bereiche wie der tägliche Einkauf – ein Standardthema in Lehrwerken – und Wohnen sollten als Kursinhalte darauf überprüft werden, ob sie wirklich notwendig im Kurs zu erlernen sind, oder ob die Lernenden hier nicht bereits selbst ihre Umgebung sprachlich weitgehend erschließen, so die Professorin.
Außerdem geht es um die Anwendung des Gelernten. „Man sollte noch einmal gezielter darüber nachdenken, wie eine Brücke in den Alltag gemacht werden könnte. Es gibt dazu verschiedene Ideen. Zum Beispiel sollte ein Praktikum zum Integrationskurs gehören, in dem die Lernenden auch in authentischen Situationen die Sprache am Nachmittag anwenden“, sagt Montanari.
http://www.uni-hildesheim.de/neuigkeiten/kita-schule-integrationskurs-deutsch-als-zweite-sprache-erlernen/

Die privilegierten Niedriglöhner und die Flüchtlingsarbeitskräfte
Der zweite Aspekt kommt nochmal auf den Eingangssatz zu sprechen. Was ist eigentlich los mit der Arbeitnehmerseite in diesem Land? Mir begegnen Leute, die es richtig finden, dass Asylbewerber arbeiten gehen sollen. Und nicht erst morgen, sondern gleich heute. Aber bitte nicht zu Mindestlohn. Denn das wäre viel zu teuer. Manchmal sind es Leute, die selbst auf diesen Niveau darben. Sie schaden sich selbst, obgleich sie sich natürlich einbilden, sie seien die Gewinner in der Konstellation zwischen normalen Arbeitnehmern und Flüchtlingsarbeitskraft. Aber exakt das sind sie ja nicht. Sollte man diese Pläne verwirklichen, so werden viele Arbeitsplätze, die heute noch ein Mindestlohnangestellter ausfüllt, von Menschen besetzt, die vielleicht für die Hälfte schuften.
http://ad-sinistram.blogspot.de/2015/10/die-privilegierten-niedriglohner-und.html

Integration in Dänemark
Wohl kein anderer Staat strengt sich so sehr an, seine Flüchtlinge so rasch wie möglich zu integrieren – und das heißt hier vor allem: sie zum Arbeiten zu bringen. Dazu gehört eine Verteilung über das ganze Land, Sprachkurs, Praktika, großzügige Hilfen zum Start. Aber auch knallharte Kürzungen für jene, die Prüfungen nicht bestehen oder Jobs verweigern. Also eine Mischung aus Anreizen und Sanktionen.
http://diepresse.com/home/wirtschaft/international/4850889/Heute-noch-Fluchtling-morgen-Daene?_vl_backlink=/home/index.do
 
Viele Lehrkräfte von Volkshochschulen wechseln wegen besserer Bezahlung an Schulen  santa
Ehrenamtliches Engagement ist dieser Tage gefragt. In Kommunen und Flüchtlingsheimen ist der Bedarf an Ehrenamtlichen groß, die erwachsenen Flüchtlingen Deutsch beibringen. Auch deshalb, weil es an qualifizierten LehrerInnen mangelt.
Das spüren derzeit auch die Volkshochschulen (VHS), die bundesweit Hauptanbieter von Erstsprachkursen und Integrationskursen für Erwachsene mit Migrationshintergrund sind. Seit Monaten verzeichnen sie eine Abwanderung von Lehrkräften in den Schulbereich, wo sie besser bezahlt werden.
(...)
Mit der Verdopplung der Kurse dürfte sich die Personalsituation weiter zuspitzen, sagt DVV-Verbandsdirektor Ulrich Aengenvoort: „Für nächstes Jahr haben wir nicht genügend Lehrpersonal.“ Um der akuten Personalnot zu begegnen, hat das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) die Anforderungen für Sprachlehrkräfte herabgesetzt. Nicht nur Deutschlehrkräfte, auch SozialpädagogInnen, ÜbersetzerInnen oder ausländische Lehrkräfte können zugelassen werden. Und sie können direkt unterrichten, auch wenn sie die Zusatzqualifikation „Deutsch als Fremdsprache“ oder „Deutsch als Zweitsprache“ noch nicht haben. Die Sofortmaßnahme gilt vorerst bis Ende 2016.
(...)
Nach Angaben des Bamf zeigt die Maßnahme nach dem ersten Monat bereits Wirkung. Bis zu 3.000 weitere Lehrkräfte will das Amt bis Jahresende zulassen, heißt es auf Anfrage. Dass diese Anzahl nicht genügen wird, um ausreichend Sprachkurse für erwachsene Flüchtlinge anzubieten, ist auch den Bundesländern bewusst. Die Ministerien überlegen, wie auch sie zusätzliche Deutschkurse bereitstellen können. Das sächsische Integrationsministerium will bis Ende Oktober einen Plan vorlegen. Niedersachsen hat 5 Millionen Euro bereitgestellt, um in den Landkreisen Sprachkurse für Erwachsene zu ermöglichen. Nordrhein-Westfalen hat soeben 900 weitere „Deutsch als Zweitsprache“-Förderstellen geschaffen.
http://www.xing-news.com/reader/news/articles/125245?newsletter_id=8800&xng_share_origin=email

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